7 Textverarbeitungen (LibreOffice Writer, Microsoft Word)
Viele Autoren schreiben heute in speziellen Programmen wie Papyrus, Scrivener, Patchwork, DramaQueen und vielen anderen. Auf die kann ich nicht eingehen. Einige der unten genannten Informationen mögen dort aber auch zutreffen (z. B. Zeicheneingabe). Doch viele Autorinnen und Autoren schreiben ihre Texte auch in einer allgemeinen Textverarbeitung, die nicht speziell auf Geschichten zugeschnitten ist und die keine entsprechenden Sonderfunktionen bietet. Insbesondere für den Austausch von Texten für eine Überarbeitung (siehe 8 Überarbeiten) wird ebenfalls oft auf diesen weit verbreiteten Standard zurückgegriffen. (Nicht jeder Lektor hat jedes Autorenprogramm.)
Der Platzhirsch dieser Programme ist ohne Zweifel das an Windows gebundene kommerzielle Microsoft Word. Doch auch das kostenlose und für jedes Betriebssystem erhältliche LibreOffice Writer hat alle Funktionen, die ich hier beschreiben werde. Zudem sind die Dokumente zwischen beiden Programmen austauschbar. Einige sehr spezielle Formatierungen können in beiden Programmen dann leicht unterschiedlich aussehen (Bilderformatierungen z. B.). Für die für uns wichtigen Aspekte stellen diese leichten Unterschiede aber kein Problem dar. Man kann also mit Leuten kooperieren (Testleser, Korrektorat, Lektorat), die das jeweils andere Programm benutzen.
In diesen Abschnitten will ich die Funktionen näher erläutern, die insbesondere für das Schreiben von Erzählungen – insbesondere als Manuskript – von Bedeutung sind.
7.1 Eingabe spezieller Zeichen
Die unter 2 Zeichensetzung, 2.1 Typographie und folgende beschriebenen Zeichen können unter Windows und Linux grundsätzlich so eingegeben werden:
Windows | Linux | Zeichen | Zeichenname |
ALT 0132 | u201e | „ |
öffnendes Anführungszeichen |
ALT 0147 | u201c | “ |
schließendes Anführungszeichen |
ALT 0130 | u201a | ‚ |
einzelnes öffnendes Anführungszeichen |
ALT 0145 | u2018 | ‘ |
einzelnes schließendes Anführungszeichen |
ALT 0146 | u2019 | ’ | Apostroph |
ALT 0187 | ubb | » | öffnendes Guillemet |
ALT 0171 | uab | « | schließendes Guillemet |
ALT 0155 | u203a | › |
einfaches öffnendes Guillemet |
ALT 0139 | u2039 | ‹ |
einfaches schließendes Guillemet |
ALT 0133 | u2026 | … | Auslassungspunkte |
ALT 0150 | u2013 | – |
Halbgeviertstrich, langer Strich, Gedankenstrich |
Unter Windows muss die ALT-Taste gedrückt gehalten werden, während die Ziffern auf dem Ziffernblock(!) eingetippt werden. Dann die ALT-Taste loslassen.
Unter Linux muss man STRG- und die Umschalttaste gedrückt halten, dann U drücken (dafür steht das u in der Tabelle), dann alle Tasten loslassen und die restlichen Hex-Ziffern eintippen, dann die Leertaste oder Enter zum Abschluss drücken.
Diese Methode ist die, die jeweils direkt vom Betriebssystem unterstützt wird. Innerhalb der Textverarbeitung kann man aber Vereinfachungen einstellen, damit man nicht jedesmal so komplizierte Eingaben für einzelne Zeichen machen muss.
In LibreOffice kann man die Autokorrektur benutzen, um durch das Tippen bestimmter Kombinationen ein spezielles Zeichen zu erzeugen:
- Sicherstellen, dass die Autokorrektur aktiviert ist:
- Die Option Extras → AutoKorrektur → Während der Eingabe muss aktiviert sein:
- Die Autokorrektur-Optionen (erreichbar unter Extras → AutoKorrektur → AutoKorrektur-Optionen… müssen unter Optionen die Option Ersetzungstabelle anwenden aktiviert haben in der Spalte [E]:
- Das gewünschte spezielle Zeichen muss in der Ersetzungstabelle mit einer Kombination eingetragen werden. Dafür geht man im Dialog für die Autokorrektur-Optionen auf den Reiter Ersetzungen und trägt unter Ersetzen die Kombination ein, die man tippen möchte (z. B. >>), und unter Durch trägt man das spezielle Zeichen ein (z. B. »). Dann klickt man auf Neu und schließt den Dialog.
Als Kombination kann man auch einzelne Zeichen benutzen (z. B. > durch › ersetzen).
Ein einfaches STRG-z macht die automatische Ersetzung rückgängig, wenn man mal ausnahmsweise doch die beiden Zeichen >> eingeben will.
Nächster Abschnitt: 7.2 Absätze, Leerzeilen und Seitenumbrüche
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